Ohne sie fährt kein Auto los…

2025. 07. 03.

Die Aufgaben der Mitarbeitenden in der Abteilung Technikplanung für logistische Betriebsmittel sind wohl nur echten Insidern vollständig bekannt – dabei bietet ihr breit gefächertes Tätigkeitsfeld auch für Außenstehende spannende Einblicke. Das in Győr ansässige Team, das eng mit unterschiedlichen Schnittstellen wie der Fahrzeugproduktion, Lieferanten, Qualität, Logistikprozessplanern und der operativen Logistik zusammenarbeitet, fungiert Audi weit als Kompetenzzentrum für die Planung von Behältern in den Karosserie- und Presswerken.

Nach dem Gespräch mit Bereichsleiter Tamás Gacs, Fachkoordinator Endre Adi sowie den Betriebsmittelplanern Bálint Csőre und Balázs Szabó sind wir überzeugt: Ohne sie fährt tatsächlich kein Auto vom Band.

Wie und worauf habt ihr euch spezialisiert? 

Unser Team wurde mit dem Start der Fahrzeugproduktion gegründet – aufbauend auf unserer Erfahrung im Motorenwerk. Anfangs bestand unsere Hauptaufgabe darin, einen qualitativ hochwertigen Schutz für gefertigte und angelieferte Teile sicherzustellen – sprich: die passende Verpackung. Dazu gehörte sowohl die Entwicklung von Universal- als auch Spezialverpackungen. Später kam auch die Verpackung der Kleinserienplanung im Werkzeugbau hinzu. Im Zuge der Zusammenführung aller Logistikbereiche in eine Supply Chain Organisation wurden 2019 zentrale Kompetenzzentren geschaffen. Seitdem ist Győr Audi weit für die Planung der Behälter in Karosserie- und Presswerken an allen Standorten verantwortlich. Andere Standorte übernehmen im Gegenzug die Verantwortung für die anderen Gewerke gemäß unserem Supply Chain Prinzip „Einer für Alle“. Dadurch setzen wir in unserer Organisation die Ressourcen optimal ein und entwickeln nur einmal. 

Durch die intensive Begleitung zahlreicher Anläufe haben wir die standortspezifischen Anforderungen kennengelernt und uns zu einem unverzichtbaren Bestandteil des Materialversorgungsprozesses entwickelt. Unsere Spezialkompetenz ergibt sich aus dem Verständnis dieser individuellen Betrachtung unter Berücksichtigung ganzheitlicher Optimierungen, was es so einzigartig macht.
 

Worauf seid ihr besonders stolz?

Auf das breite Fachwissen und die internationale Erfahrung unseres Teams. Und darauf, dass unsere Kompetenz heute mit Stolz als „Aus Győr für die Welt“ bezeichnet werden kann. Wir haben unter anderem den Anlauf des Werks in Mexiko unterstützt, den Produktionsstart des verlängerten Audi A7 in Shanghai sowie den Projektstart beim Audi FAW NEV Company in Changchun begleitet. 
 

Gab es ein Lieblingsprojekt?

Nein – aber hervorzuheben ist unsere erfolgreiche Zusammenarbeit mit Porsche im Rahmen des PPE-Projekts. Es war unsere erste große Bewährungsprobe als Kompetenzzentrum und zugleich eine besonders spannende Aufgabe, da es markenübergreifend war. Auch der Anlauf des Cupra in Győr mit vielen logistischen Highlights, wie zum Beispiel neue Automatisierungslösungen war sehr besonders für uns – und trotz der Komplexität eines der reibungslosesten Projekte der letzten Jahre.
 

Was ist im Prozess Audi-Hungaria-spezifisch, also einzigartig? 

Die Entwicklung von Spezialbehältern für den Karosseriebereich ist bei Audi ausschließlich bei uns angesiedelt. Seit diesem Jahr übernehmen wir zudem die technische Abnahme von Spezialbehältern – eine Aufgabe, die zuvor extern vergeben wurde. Das spart nicht nur Kosten, sondern erweitert auch unsere Planungskompetenz. Das macht die Arbeit als Technikplaner noch vielseitiger und attraktiver. Gleichzeitig können wir so unsere Auslastung besser steuern.
 

Gibt es technologische oder digitale Innovationen, die ihr hervorheben möchtet?

Ein Beispiel ist das Supar-System, das Virtual Reality bei der technischen Abnahme von Spezialbehältern einsetzt. Durch die Einführung der Videoabnahmen sparen wir erhebliche Reisekosten ein. Neben technologischen Fortschritten ist uns aber vor allem der Aspekt Nachhaltigkeit sehr wichtig. Wir verfolgen hier zunehmend den Retooling-Ansatz, also Behälter von Auslaufmodellen mit entsprechenden Umbauten für neue Fahrzeugmodelle wiederzuverwenden oder die Lebensdauer durch einen anderen Einsatzbereich zu verlängern.

Ganz ohne Reisen geht es aber sicher nicht…

Das stimmt – unsere Arbeit wäre ohne internationale Einsätze nicht denkbar. Neben den regelmäßigen Reisen nach Ingolstadt und Neckarsulm waren unsere Kolleginnen und Kollegen auch in Brüssel, China und Mexiko im Einsatz. Die interkulturellen Unterschiede und die Vielfalt der Anforderungen und Vor-Ort Gegebenheiten machen jedes Projekt einzigartig. Genau darin liegt auch der Reiz unserer Arbeit: Es fordert und fördert eine immense Wissensbasis, wenn man für immer mehr Fahrzeugtypen und unterschiedlichste Materialflussprozesse das passende Logistikequipment entwickelt – bei gleichzeitig variierendem Automatisierungsgrad und Technologieeinsatz. Es gibt wenige Fachgebiete, in dem man so umfassend mit allen Schritten der Fahrzeugproduktion gepaart mit einer Vielzahl an Schnittstellen auch außerhalb Audi vertraut sein muss.

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