Erfolgsgeschichten der Vier Ringe: Einzigartige Ingenieursperspektive, extremes Entwicklungstempo

2023. 01. 11.

„Niemand auf dieser Welt wurde allwissend geboren. Jedoch weiß ich, dass wir in einem Bereich arbeiten, wo wir uns ständig weiter entwickeln, mit neuen Dingen konfrontiert werden, nach Erneuerung und Transparenz streben.“

Der spezielle Tätigkeitsbereich der technischen Kostenanalyse ist selbst im landesweiten Vergleich in Ungarn einzigartig. Der vor drei Jahren gegründete Fachbereich entwickelt sich in Riesenschritten: Aus anfangs 2 Mitarbeitenden ist heute ein Team von 32 begeisterten und hochprofessionellen Ingenieuren herangewachsen. Aus einem Dienstleistungsbereich mit grundlegenden Aufgaben ist er in derart kurzer Zeit zu einem Kompetenzzentrum für technische Kostenanalyse im Konzern geworden. Die Ingenieure dieses Bereichs sind stolz darauf, dass diese außerordentliche Entwicklung mit ihnen und durch ihre Arbeit entstehen konnte und auch heute fortgeführt werden kann.

Über die tagtäglichen Erfolge erzählten die Kostenanalyseingenieure Gréta Bajorics und Róbert László für die Erfolgsgeschichten mit vier Ringen.

Ihr arbeitet in einem speziellen Fachbereich von Audi Hungaria. Weshalb ist für Euch diese Aufgabe einzigartig?

Róbert László: Bevor ich zu Audi Hungaria kam, dachte ich, über ein besonders umfangreiches Wissen im Bereich der Fertigung und der Fertigungstechnologien zu verfügen. Während meiner Zeit hier bin ich aber ganz schnell dahinter gekommen, was ich alles noch nicht gesehen habe. Ich kann mit Fug und Recht sagen, dass sich hier eine ganz neue Welt für mich aufgetan hat. Im Vergleich zu meinem früheren Werdegang kann ich jetzt eine wesentlich breitere Perspektive überblicken. Ich habe bereits 30 Jahre im Ingenieursberuf verbracht, aber hier sehe ich Dinge, die mich immer wieder zum Staunen bringen. Erstaunlich, wozu der Maschinenbau in der Lage ist. Eigentlich habe ich in jeder Minute meiner Zeit bei der technischen Kostenanalyse das Gefühl, mich in etwas stets zu verbessern und zugleich auch den Bereich voranzubringen.

Unsere Arbeit ist übrigens recht einzigartig. Unser wichtigstes Ziel in diesem Bereich besteht darin, bei potenziellen Lieferpartnern auf Fertigungstechnologien und -methoden, sowie die dadurch möglichen Kostenreduzierungspotenziale hinzuweisen. Dadurch können wir die Kollegen in der Beschaffung direkt im Prozess der Vertragsabschlüsse und in der Erreichung der vorgegebenen Zielpreise unterstützen.

Gréta Bajorics: Durch meine Arbeit sehe ich die Welt um mich herum aus einer grundlegend neuen Perspektive. Überall, wo ich hinschaue, sehe ich die Gegenstände um mich herum nicht mehr als ein „Hexenwerk“ an, sondern ich kann automatisch Tausende von Informationen von diesen entnehmen. Wenn ich zum Beispiel einen einfachen Taschenrechner auf meinem Tisch sehe. Ich sehe nicht nur Farbe und Form, sondern weiß, aus welchem Werkstoff er hergestellt wurde und kann automatisch einen ungefähren Preis dafür ansetzen. Ich weiß, wo das Material eingespritzt wurde, über welche Punkte der Auswurf aus dem Werkzeug erfolgte, wie die optimale Zykluszeit sein kann, mit welcher Maschine und mit wie vielen Kavitäten im Werkzeug die Fertigung wirtschaftlich ist. Weil ich mich aber tagtäglich mit derartigen Produkten beschäftige, sind auch meine Qualitätsanforderungen an Kunststoffprodukte höher. Zum Beispiel achte ich unvermeidlich darauf, ob die Verbindungsfläche erkennbar ist und ob richtig entgratet wurde u.v.m. Mittlerweile habe ich gleich instinktiv die möglichen Fertigungstechnologien mit den Optimierungsmöglichkeiten im Sinn und somit auch einen ungefähren Fertigungspreis kalkuliert. Das ist ein schönes Gefühl, das ich meiner Arbeit zu verdanken habe.

Wie kann man derart neue Erfahrungen durch die Kostenanalyse machen?

Róbert L.: Eine Besonderheit unseres Bereichs ist, dass wir diese speziellen Fertigungstechnologien vor allem nicht intern bei Audi, sondern über das Netzwerk an Zulieferern kennen lernen und damit globale Produktionstrends sehen. Wir haben den Zugang zu den Fertigungsangeboten sämtlicher potenzieller Lieferanten und sehen nicht nur das Zahlenwerk, sondern lernen auch die angebotenen Fertigungsverfahren kennen. Aus erster Hand lernen wir kennen, wozu die Zulieferindustrie aktuell fähig ist, und haben auch den umfassenden Überblick über heute noch außergewöhnliche Fertigungstechnologien. Wir lernen Dinge und Verfahren kennen, die am Markt noch unbekannt und unter den Zulieferern nicht gängig sind. Für einen „Technikbesessenen“ wie mich ist das eine äußerst spannende Angelegenheit. Es ist eine wirklich schöne Herausforderung, die absehbaren Kosten eines Fertigungsprozesses zu ermitteln, der weltweit noch nicht gängig ist und der mir selbst noch nicht bekannt war.

In der Regel beginnen wir hier bei uns, nachzudenken und zu recherchieren. Ich muss tiefgreifend ergründen und prüfen, aus welchen Schritten sich der Prozess zusammensetzt, mit welchen technischen Methoden die Produktion bewerkstelligt werden kann und natürlich muss ich wissen, wieviel dafür insgesamt investiert werden muss. Zum Beispiel hatte ich ein Projekt, bei dem wir – durch technisches Knowhow und Kalkulationsmethoden – die Fertigungskosten eines Kaufteils beim Lieferanten um 40 % reduzieren konnten. Das ist eine große Sache, weil das dem Unternehmen Einsparungen in Höhe von Millionen von Euro bedeuten kann. Auch daran erkennt man, wie wichtig unsere Arbeit ist.

Audi mynet: Was meint Ihr, was ist das Geheimnis für diese wirklich rasante Entwicklung?

Gréta B.: Das ist ein Bereich, wo wie allesamt mit Herzblut bei der Arbeit sind. Könnte man sich ein noch größeres Erfolgserlebnis wünschen? (Gréta lacht – Anm.d.Red.) Der Bereich wächst wirklich spektakulär, sowohl in der Anzahl der Mitarbeitenden, als auch in der der Projekte, wie auch in der kontinuierlichen Entwicklung unserer Prozesse und der Tiefe unseres Knowhows. Meiner Meinung nach ist das deshalb möglich, weil wir ein unglaublich gutes Team sind. Wir arbeiten mit wohlwollenden Offenheit und unterstützen einander. Gemeinsam mit den Kollegen haben wir die Grundlagen für die Arbeit in unserem Bereich etabliert und das, was wir heute erreicht haben, ist unser gemeinsamer Erfolg. Alle von uns wollen unsere Aufgaben richtig erledigt haben und in diesem Job immer besser und besser werden. Wir arbeiten an interessanten Projekten und sind vom Drang zur ständigen Entwicklung getrieben und unser Aufgabenbereich gewährleistet auch die ständige Erneuerung.

Róbert L.:  In der Automobilfertigung haben in gewisser Weise die Entwicklungsingenieure die kreativste Aufgabe, weil sie die Fahrzeuge und Aggregate konstruieren. Damit ist es aber mit der Kreativität nicht getan. Man muss nämlich diese Bauteile auch produzieren können. Bei der Festlegung der Fertigungsprozesse können wir auch besonders kreative Lösungen einbringen. Kreativität ist in jedem Winkel meiner Arbeit zum Greifen. Was mir einen ständigen Kick verleiht, ist dass es mir im Bereich der technischen Kostenanalyse nicht nur möglich ist, meine Kreativität auszuleben, sondern dass ich sogar darauf angewiesen bin, um die besten und günstigsten Lösungen zu finden und auch im Fertigungsprozess der einzelnen Bauteile zu berücksichtigen.

Gréta B.: In der Regel kalkuliere ich drei Jahre im Voraus, und das bedeutet, dass ich die zukünftigen Produkte in der ersten Phase noch gar nicht sehen kann, allerdings muss ich bereits in dieser Anfangsphase feststellen können, welche Optimierungsmöglichkeiten sich in der Fertigung bieten und ich muss wissen, an welchen Stellen ich mich mehr damit beschäftigen muss, Ich muss im Voraus an die Abläufe der Teilefertigung, an Zykluszeiten und an Fertigungstechnologien denken. Nachdem ich weiß, wie viele Montageschritte die Fertigung des Bauteils benötigt, weiß ich, welche Kosten die Fertigung der jeweiligen Bauteile beim Einsatz entsprechender Technologien für den Lieferanten verursachen kann.

Wir haben eine große Verantwortung, weil wir groß angelegte Entscheidungen vorbereiten, allerdings habe ich das Gefühl, dass das ein Anreiz für alle Teammitglieder ist.

Ihr habt drei besonders erfolgreiche Jahre hinter Euch. Wie seht Ihr jetzt die Zukunft?

Gréta B.: Niemand auf dieser Welt wurde allwissend geboren. Jedoch weiß ich, dass wir in einem Bereich arbeiten, wo wir uns ständig weiter entwickeln, mit neuen Dingen konfrontiert werden, nach Erneuerung und Transparenz streben. Wir alle spüren durch und durch, an der Gestaltung zukünftiger Produkte sowohl fertigungs-, als auch kostenseitig und aktiv mitdenkend mitbeteiligt zu werden.

Róbert L.:  Ein Olympiasieger beginnt gleich nach der Siegerehrung mit den Vorbereitungen für die nächste Olympiade. So geht es uns auch in der Kostenanalyse. Das, was wir in drei Jahren gemeinsam erreicht haben, betrachten wir als gemeinsamen Erfolg. Von einem Dienstleister sind wir zu einem Kompetenzzentrum geworden. Aber wir bleiben hier nicht stehen! Wir möchten diesen Erfolg weiterführen, weiter steigern und uns stets weiter entwickeln. Genauso, wie bisher. Gemeinsam und als ein Team.

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